Nordafrika, Orient, Afghanistan, Algerien und Indien.
Lebensraum
Wüsten- und Halbwüsten
Fortpflanzung
Nach erfolgter Paarung bringt das Weibchen nach ca. 6 Monaten ca. 12 noch farblose Jungtiere zur Welt, die auf den Rücken der Mutter klettern und dort bis zur ersten Häutung bleiben.
Lebenserwartung
ca. 3 bis 4 Jahre
Grösse
8 bis 10cm
Luftfeuchtigkeit
50 bis 70%
Temperatur
Tagsüber: 26-30°C, Nachts: Zimmertemperatur
Beleuchtung
Lokaler Wärmespot
Bodengrund
Lehmhaltiger Sand
Einrichtung
Korkstücke als Unterschlupf, Steine und ein flaches Wassergefäss.
Futter
Insekten in geeigneter Grösse; Grillen, Heuschrecken etc. ab und zu Babymäuse
Bemerkungen
Sehr giftiger Skorpion, mehrere Todesfälle bekannt.
Terrariumgrösse
40x40x40cm
Androctonus australis, auch bekannt als Sahara-Dickschwanzskorpion oder Nordafrikanischer Dickschwanzskorpion, ist eine der gefährlichsten Skorpionarten der Welt. Dieser Skorpion stammt aus den trockenen, ariden Regionen Nordafrikas und des Nahen Ostens, wo er in Wüsten, Halbwüsten und steppenartigen Gebieten lebt. Sein Name "Androctonus" bedeutet im Griechischen "Männer töten", was die Gefährlichkeit seines Giftes unterstreicht. Der Skorpion ist vor allem für seine gelbliche bis sandfarbene Färbung bekannt, die ihm eine hervorragende Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum bietet.
Androctonus australis hat einen kräftigen Körperbau, mit einem besonders dicken Schwanzsegment, das ihn von vielen anderen Skorpionarten unterscheidet. Der Schwanz endet in einem markanten Stachel, der mit starken Giftdrüsen verbunden ist. Das Gift dieses Skorpions ist hochpotent und neurotoxisch, was bedeutet, dass es das Nervensystem seiner Beute oder potenzieller Angreifer angreift. Für Menschen kann der Stich von Androctonus australis sehr gefährlich sein, besonders für Kinder, ältere Menschen oder solche mit geschwächtem Immunsystem. Dennoch sind schwere Vergiftungen durch diesen Skorpion relativ selten, da er in der Regel menschlichen Kontakt meidet.
In seinem Verhalten ist Androctonus australis überwiegend nachtaktiv. Tagsüber versteckt er sich unter Steinen, in kleinen Höhlen oder in selbstgegrabenen Erdlöchern, um der intensiven Hitze der Wüste zu entgehen. Nachts begibt er sich auf die Jagd nach Insekten und anderen kleinen Wirbellosen. Der Skorpion nutzt sein Gift sowohl zur Jagd als auch zur Verteidigung, wobei er seine Beute mit einem schnellen Stich lähmt, bevor er sie frisst. Sein robustes Exoskelett und seine Fähigkeit, in extremen Umweltbedingungen zu überleben, machen ihn zu einem erfolgreichen Jäger in den harten Bedingungen der Wüste.
Androctonus australis spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem seiner Heimat, indem er die Populationen von Insekten kontrolliert. Gleichzeitig ist er ein bedeutendes Studienobjekt für die Wissenschaft, insbesondere in der Erforschung von Giften und deren möglichen medizinischen Anwendungen. Trotz seiner Gefährlichkeit ist Androctonus australis ein interessantes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit von Lebewesen an extreme Umgebungen und die Komplexität der natürlichen Welt.
