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Aspidites ramsayi
Aspidites ramsayi
Verbreitung | Zentrales Australien |
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Schutzstatus | WA Anhang 2 |
Lebensraum | trockene Waldgebiete, Steppen und Halbwüsten mit oder fast ohne Vegetation, oft versteckt in Erdhöhlen |
Fortpflanzung | Nach einer kühleren Phase im Nov - Dez bei ca. 17 - 22°C paaren die Tiere und legen 6 - 20 Eier ab. Inkubationstemperatur 30 - 31°C. |
Lebenserwartung | über 15 Jahre |
Grösse | 150 bis 200cm |
Temperatur | Tagsüber 27 - 33°C, Nachts 22 - 24°C |
Luftfeuchtigkeit | ca. 60% |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhre und lokale Wärmespots |
Bodengrund | Sand oder trockenes Holzsubstrat |
Einrichtung | Unterschlüpfe, einige Grasbüschel und Trinkgefäss reichen dieser Art völlig. |
Futter | Nager, Vögel, Reptilien (auch Schlangen!). Tiere zur Fütterung und auch danach für mehrere Stunden trennen. |
Bemerkungen | Anfängerschlange |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Aspidites ramsayi, besser bekannt als Woma Python, ist eine interessante und eher ungewöhnliche Vertreterin der Pythons, die ausschliesslich in Australien vorkommt. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die trockenen und halbtrockenen Regionen Zentral- und Westaustraliens, wo sie sich an die rauen und oft extremen Umweltbedingungen perfekt angepasst hat. Sie bewohnt hauptsächlich trockene Savannen, Dornbuschlandschaften, Sandgebiete und offene Wälder, wo sie sich bevorzugt in verlassenen Termitenhügeln, Erdhöhlen, unter Wurzeln oder zwischen Felsen versteckt. Als Bodenbewohnerin ist die Woma nur selten in Bäumen anzutreffen, dafür aber hervorragend an das Leben im lockeren Boden oder in unterirdischen Gängen angepasst.
Die WomanPython unterscheidet sich optisch deutlich von anderen Pythons. Sie besitzt eine sandfarbene bis gelblich-braune Grundfarbe, die von dunklen Querbändern durchzogen ist. Diese Bänder variieren in Intensität und Breite, sodass manche Tiere eine deutliche Streifenzeichnung, andere eher eine diffuse Musterung aufweisen. Die Färbung passt sich hervorragend dem rotbraunen bis sandigen Untergrund ihres Lebensraumes an und sorgt für eine exzellente Tarnung. Der Körperbau von Aspidites ramsayi ist kräftig, aber nicht plump, und wirkt sehr muskulös. Charakteristisch für die Art ist der im Vergleich zu anderen Pythons relativ kleine, stumpf wirkende Kopf, der kaum vom Hals abgesetzt ist. Auffällig ist zudem das Fehlen von Wärmesinnesgruben, die sonst bei fast allen Pythons vorhanden sind. Diese Eigenschaft ist eine Anpassung an das Leben in heissen, trockenen Regionen, wo eine nächtliche Jagd auf warmblütige Beutetiere über Wärmesensoren weniger erforderlich ist.
Aspidites ramsayi ist vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv. Tagsüber zieht sie sich in ihre Verstecke zurück und kommt erst in den kühleren Abend- und Nachtstunden aus der Deckung. Die Nahrung der Woma besteht hauptsächlich aus kleinen bis mittelgrossen Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Auch Eier und Echsen, besonders Skinke und Warane, gehören regelmässig zum Beutespektrum. Im Gegensatz zu vielen anderen Pythons jagt sie nicht nur aus dem Hinterhalt, sondern zeigt auch aktives Suchverhalten, indem sie aktiv nach Beute gräbt oder Höhlen durchsucht. Die Beute wird nach dem Ergreifen mit den kräftigen Körperwindungen erdrückt, wobei die Woma dafür bekannt ist, auch den Untergrund geschickt mit einzubeziehen, um die Beute gegen Wände oder Boden zu drücken.
Die Fortpflanzung erfolgt ovipar. Nach der Paarung legt das Weibchen zwischen fünf und zwanzig Eier in eine geschützte Höhle oder ein selbstgegrabenes Versteck. Während der gesamten Inkubationszeit bewacht das Weibchen die Eier aufmerksam und reguliert deren Temperatur durch Muskelzittern. Nach etwa zwei Monaten schlüpfen die Jungtiere, die von Anfang an selbstständig sind und sich sofort auf die Jagd nach kleinen Beutetieren begeben.
In der Terraristik gilt Aspidites ramsayi als eine der ruhigeren und gut händelbaren Pythonarten, obwohl sie durch ihre hohe Aktivität bei der Nahrungssuche sehr interessant zu beobachten ist. Aufgrund ihrer Grösse von etwa 1,5 bis maximal 2,5 Metern, ihrer robusten Gesundheit und ihres friedlichen Wesens ist sie eine beliebte Art bei erfahrenen Schlangenhaltern. Dennoch stellt sie gewisse Ansprüche, insbesondere an eine trockene, aber strukturierte Umgebung mit ausreichend Versteckmöglichkeiten und einer Temperaturführung, die auch kühlere Nachtabsenkungen berücksichtigt. Die Woma Python begeistert nicht nur durch ihr ungewöhnliches Äusseres, sondern auch durch ihr aktives und neugieriges Verhalten, das sie von vielen anderen eher passiven Pythons unterscheidet.