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Bredl's Teppichpython
Bredl's Teppichpython
Verbreitung | Zentral Australien um Alice Springs |
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Lebensraum | Ödes, vegetationsarmes Steppengebiet und Felslandschaften im Australischen Outback. |
Fortpflanzung | 10 bis 35 Eier |
Lebenserwartung | 10 bis 12 Jahre |
Grösse | 180 bis 200cm, selten bis 250cm |
Luftfeuchtigkeit | 50 - 60 % |
Temperatur | 25-30°C tagsüber, Nachts 20 - 22°C |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhre und lokaler Wärmespot |
Bodengrund | Lockeres Bodensubstrat, z.B. Pinienrinde |
Einrichtung | Verschieden dicke Kletteräste, Kork als Unterschlupf und ein Trinkgefäss dienen zur Grundausstattung. |
Futter | Mäuse und Ratten in geeigneter Grösse |
Bemerkungen | Als Jungtiere eher bissig, später ruhig im Verhalten. |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Morelia bredli, auch als Zentralaustralischer Python, Inland-Teppichpython oder Bredls Python bekannt, ist eine grosse, robuste und interessante Schlangenart aus dem trockenen Binnenland Australiens. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich hauptsächlich über die zentralen Regionen des Northern Territory, insbesondere rund um das MacDonnell-Gebirge. Dort lebt sie in trockenen Buschlandschaften, lichten Wäldern, felsigen Schluchten und trockenen Flussbetten. Diese Art ist hervorragend an die teils extremen Bedingungen des australischen Outbacks angepasst und zeigt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperaturschwankungen und Trockenperioden. Morelia bredli bewegt sich sowohl am Boden als auch in Bäumen oder felsigen Höhenlagen, obwohl sie überwiegend als bodenorientierte Art gilt.
Auffällig und charakteristisch ist das attraktive Farbmuster dieser Art. Die Grundfarbe variiert von rotbraun bis orangebraun und ist von dunkleren Querbändern und unregelmässigen Flecken durchzogen, die oft schwarz oder dunkelbraun erscheinen. Besonders beeindruckend ist, dass die Färbung und Intensität je nach Herkunftsgebiet und Individuum stark variieren können, wobei viele Tiere eine leuchtende rötlich-braune Grundfarbe besitzen, die sich deutlich von anderen Morelia-Unterarten abhebt. Die Musterung dient in ihrem natürlichen Lebensraum nicht nur der Tarnung zwischen Felsen, Erde und Vegetation, sondern verleiht ihr auch in der Terraristik eine besondere Beliebtheit.
Morelia bredli erreicht meist eine Länge zwischen zwei und drei Metern, einzelne grosse Weibchen können aber auch über dreieinhalb Meter lang werden. Der Körperbau ist kräftig und muskulös, jedoch nicht plump, sondern harmonisch proportioniert. Der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt, keilförmig geformt und mit grossen Augen ausgestattet. Wie alle Pythons verfügt auch der Zentralpython über gut entwickelte Wärmesinnesgruben an der Oberlippe, mit denen er die Körperwärme von Beutetieren selbst bei völliger Dunkelheit orten kann.
Die Art ist vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber ruht sie meist in Felsspalten, unter Felsen oder in ausgetrockneten Flussbetten, während sie abends und nachts auf Beutefang geht. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen bis mittelgrossen Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Als Lauerjäger verlässt sie sich auf Tarnung und Geduld, um im geeigneten Moment blitzschnell zuzuschlagen. Nach dem Ergreifen der Beute wird diese mit kräftigen Körperwindungen erdrückt und im Ganzen verschlungen. Besonders bemerkenswert ist, dass sich Morelia bredli auch in felsigem Gelände sehr sicher und geschickt fortbewegt.
Die Fortpflanzung erfolgt ovipar. Nach der Paarung legt das Weibchen meist zwischen zehn und zwanzig Eier in ein geschütztes Versteck. Sie bewacht das Gelege während der gesamten Inkubationszeit intensiv und sorgt durch Muskelkontraktionen dafür, dass die Temperatur der Eier möglichst konstant bleibt. Nach etwa zwei Monaten schlüpfen die Jungtiere, die vom ersten Tag an selbstständig sind und bereits kleine Beutetiere erbeuten können.
In der Terraristik erfreut sich Morelia bredli grosser Beliebtheit. Sie gilt als ruhige, stressresistente und gut händelbare Schlange, die sich auch für Halter mit etwas weniger Erfahrung eignet, sofern die grundlegenden Haltungsbedingungen wie Platz, Temperatur und Kletterstrukturen beachtet werden. Ihre eindrucksvolle Färbung, der markante Körperbau und das interessante Verhalten machen sie zu einer der schönsten und zugleich robustesten Pythons Australiens.