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Madagaskar Boa
Madagaskar Boa
Verbreitung | Südliches Madagaskar |
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Lebensraum | Feuchtwarme Regenwälder, hauptsächlich am Boden lebend, hin und wieder auch auf Bäumen anzutreffen. |
Fortpflanzung | Lebendgebärend, bis zu 21 Jungtiere |
Lebenserwartung | 20 bis 25 Jahre |
Grösse | Maximal 220 cm. Die Durchschnittslänge liegt zwischen 150 und 180 cm. |
Temperatur | 28-30°C tagsüber, in der Nacht Abkühlung auf ca. 22°C |
Luftfeuchtigkeit | ca. 70% |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhre sowie lokale Wärmespots |
Bodengrund | Pinienrinde evt. mit Erde gemischt |
Einrichtung | Nebst Bodensubstrat braucht diese Art einige Korkstücke als Unterschlupf, Wurzeln sowie ein grosses Wassergefäss. |
Futter | Gerbils, Mäuse und Ratten in geeigneter Grösse |
Bemerkungen | Dumerilis fressen oft monatelang nichts, vor allem in den Sommermonaten, was kein Grund zur Sorge ist. |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Acrantophis dumerili, besser bekannt als Südliche Madagaskarboa, ist eine beeindruckende Schlangenart, die ausschliesslich auf der Insel Madagaskar vorkommt. Sie zählt zur Familie der Boas und ist eng mit anderen madagassischen Boas wie Acrantophis madagascariensis verwandt. Ihr bevorzugter Lebensraum sind die trockenen Laub- und Dornwälder im südlichen und südwestlichen Teil der Insel, wo sie sich hervorragend an das halbtrockene bis trockene Klima angepasst hat. Anders als viele andere Boas führt Acrantophis dumerili ein ausgeprägtes Bodenleben und hält sich meist gut getarnt im Laub oder unter Büschen auf. Sie nutzt ihre Umgebung perfekt, um sich vor Fressfeinden zu schützen und gleichzeitig im Verborgenen auf Beute zu lauern.
Die Färbung dieser Boa ist besonders auffällig und zugleich funktional. Ihr Körper ist von einer Grundfarbe geprägt, die je nach Lebensraum von beige über graubraun bis rötlich variieren kann. Dunkle, unregelmässige Flecken und Bänder überziehen den gesamten Körper und sorgen für eine optimale Tarnung am Waldboden zwischen Laub, Sand und Ästen. Der Körperbau ist kräftig und massig, mit einem deutlich abgesetzten, breiten Kopf. Die Augen sind mittelgross und besitzen senkrecht geschlitzte Pupillen, welches ideal eine vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Lebensweise ist.
In ihrer Ernährung ist die Südliche Madagaskarboa nicht wählerisch. Zu ihren Hauptbeutetieren zählen kleine bis mittelgrosse Säugetiere, Vögel und gelegentlich Reptilien. Sie ist ein klassischer Lauerjäger, der sich auf seine Tarnung verlässt und geduldig auf vorbeiziehende Beute wartet. Sobald sich ein geeignetes Tier nähert, schlägt sie blitzschnell zu, um es mit ihren kräftigen Körperwindungen zu erdrosseln. Ihre Jagdtechnik ist effizient und kraftvoll, wobei sie selbst grössere Beutetiere problemlos bewältigen kann.
Die Fortpflanzung erfolgt wie bei allen Boas ovovivipar. Nach einer Tragzeit von mehreren Monaten bringt das Weibchen lebende Jungtiere zur Welt, die in der Regel zwischen 10 und 30 Jungtiere umfassen. Die Jungschlangen sind bei der Geburt bereits vollständig entwickelt und in der Lage, eigenständig zu jagen. Besonders interessant ist, dass sie oft eine etwas kontrastreichere Färbung aufweisen als adulte Tiere, was ihnen in der Jugend eine bessere Tarnung bietet.
In der Terraristik erfreut sich diese Art wachsender Beliebtheit, da sie als robust, ruhig und relativ pflegeleicht gilt. Dennoch sollte man beachten, dass sie, wie alle Wildtiere, nur unter artgerechten Bedingungen gehalten werden sollte. Ihre interessante Erscheinung und Verhalten sowie der besondere Lebensraum machen Südliche Madagaskarboas zu einer der bemerkenswertesten Schlangenarten Madagaskars.