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Madagaskar-Hundskopfboa
Madagaskar-Hundskopfboa
Verbreitung | Madagaskar |
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Lebensraum | Der Lebensraum der nachtaktiven Schlangen erstreckt sich über die ganze Insel Madagaskars, vorwiegend sind sie aber in den Regenwaldregionen anzutreffen. |
Fortpflanzung | Nach einer Tragzeit von 6 bis 8 Monaten werden ca. 16 Jungtiere geboren. |
Lebenserwartung | 20 bis 25 Jahre |
Grösse | Durchschnittlich erreichen die Tiere eine Grösse von ca. 2 Meter |
Luftfeuchtigkeit | 60 bis 70% |
Temperatur | Die Tagestemperatur sollte bei ca. 27°C bis 30°C liegen, lokal kann es bis zu 35°C werden, Nachtabsenkung auf ca. 22°C. |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhren und lokale Wärmespots |
Bodengrund | lockeres, saugfähiges Substrat |
Einrichtung | Versteckmöglichkeiten in Form von Kork sowie waagrechte Kletteräste sind unerlässlich. Des Weiteren gehört eine grosse Wasserschale zur Grundausstattung. |
Futter | Mäuse und Vögel in entsprechender Grösse. |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Sanzinia madagascariensis, auch bekannt als Madagaskar-Hundskopfboa, ist eine baumbewohnende Boaschlange, die ausschliesslich auf der Insel Madagaskar vorkommt. Sie gehört zu den wenigen Schlangenarten der Insel, die vollständig an das Leben in den tropischen Wäldern angepasst sind. Sanzinia madagascariensis bewohnt vor allem die feuchten Regenwälder im östlichen Teil Madagaskars, wo sie sich bevorzugt in den mittleren und oberen Baumschichten aufhält. Durch ihren ruhigen und versteckten Lebensstil ist sie in der Natur nur schwer zu beobachten, obwohl sie in geeigneten Lebensräumen durchaus häufig vorkommen kann.
Diese Art fällt besonders durch ihre auffällige und attraktive Färbung auf. Die adulten Tiere besitzen meist eine grüne bis olivgrüne Grundfarbe, die von schwarzen oder dunkelbraunen Punkten und kleinen Linien durchzogen ist. Diese Färbung dient als perfekte Tarnung im dichten Blattwerk des Regenwaldes. Jungtiere hingegen zeigen oft eine völlig andere Farbe, meist rötlich bis braun, was ihnen in den unteren Vegetationsschichten oder am Waldboden, wo sie die ersten Lebensmonate verbringen, bessere Tarnung bietet. Erst mit zunehmendem Alter verändert sich ihre Färbung zu dem typischen Grün der erwachsenen Tiere.
Der Körperbau von Sanzinia madagascariensis ist schlank und muskulös, mit einem deutlich vom Hals abgesetzten, keilförmigen Kopf. Ihre Augen sind gross und mit senkrecht geschlitzten Pupillen ausgestattet, was typisch für nachtaktive Schlangen ist. Sie verfügt über Wärmesinnesgruben im Bereich der Oberlippe, die es ihr ermöglichen, Beutetiere auch bei Dunkelheit über deren Körperwärme wahrzunehmen. In ihrer Lebensweise ist die Madagaskar-Hundskopfboa dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber ruht sie meist zusammengerollt auf Ästen oder in dichten Blättern und wird erst mit Einbruch der Dunkelheit aktiv.
Sanzinia madagascariensis ernährt sich von einer Vielzahl an Beutetieren, darunter kleine Säugetiere, Vögel, Eidechsen und gelegentlich Amphibien. Ihre Jagdtechnik besteht darin, aus dem Hinterhalt zuzuschlagen, die Beute mit ihren kräftigen Körperwindungen zu umschlingen und sie anschliessend lebend zu erdrücken, bevor sie im Ganzen verschlungen wird. Die Fortpflanzung dieser Art erfolgt ebenfalls ovovivipar, wobei die Weibchen nach einer mehrmonatigen Tragezeit lebende Jungtiere zur Welt bringen. Die Wurfgrösse variiert je nach Grösse und Alter der Mutter, liegt aber in der Regel zwischen zehn und zwanzig Jungschlangen.
In der Terraristik erfreut sich Sanzinia madagascariensis grosser Beliebtheit, besonders wegen ihrer attraktiven Färbung, ihrer ruhigen und oft gelassenen Art und der interessanten Lebensweise. Dennoch stellt sie gewisse Ansprüche an die Haltung, da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit und strukturierte Klettermöglichkeiten benötigt, um ihr natürliches Verhalten ausleben zu können. Ihr Verhalten gilt allgemein als ruhig, sie zeigt sich im Umgang mit dem Menschen oft wenig aggressiv, kann aber bei Stress oder Bedrängung verteidigend reagieren.