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Nördliche Madagaskar Boa
Nördliche Madagaskar Boa
Verbreitung | Norden Madagaskars |
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Lebensraum | Die nachtaktiven Schlangen bevorzugen halbfeuchte Gebiete. |
Fortpflanzung | Nach einer Tragzeit von 6 bis 8 Monaten werden 4 bis 10 Jungtiere lebend geboren. |
Lebenserwartung | bis 25 Jahre |
Grösse | Durchschnittlich wird eine Grösse von 2 bis 2,5 Meter erreicht, es sind aber auch Tiere bekannt welche über 3 Meter gross sind. |
Luftfeuchtigkeit | 60 bis 90% |
Temperatur | Tagestemperatur ca. 26 bis 28°C, lokale Erwärmung auf ca. 33°C, nächtliche Absenkung auf 23°C. |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhren und lokale Wärmespots |
Bodengrund | lockeres, saugfähiges Substrat |
Einrichtung | Nebst Bodensubstrat braucht diese Art einige Korkstücke als Unterschlupf, Wurzeln sowie ein grosses Wassergefäss. |
Futter | Gerbils, Mäuse und Ratten in geeigneter Grösse |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Acrantophis madagascariensis, auch als Nördliche Madagaskar Boa bekannt, ist eine endemische Schlangenart, die ausschliesslich auf der Insel Madagaskar vorkommt. Sie gehört zur Familie der Boaschlangen und nimmt auf der Insel eine ökologische Schlüsselrolle ein, da sie dort zu den grössten einheimischen Schlangen zählt. Diese Art ist überwiegend bodenlebend, zeigt jedoch gelegentlich auch kletterndes Verhalten, vor allem bei der Suche nach Beute oder geeigneten Verstecken. Ihr Lebensraum erstreckt sich über verschiedene Vegetationszonen Madagaskars, von trockenen Laubwäldern im Westen der Insel bis hin zu feuchteren Wäldern und buschigen Savannenregionen. Besonders häufig ist sie in Regionen anzutreffen, die von einer mosaikartigen Mischung aus Wald und offenem Gelände geprägt sind.
Die Nördliche Madagaskar Boa zeichnet sich durch eine kräftige Statur und eine typische Boaschlangen-Gestalt aus. Ihr Körperbau wirkt massiv und muskulös, was ihr hilft, auch grössere Beutetiere zu überwältigen. Die Grundfärbung der Haut variiert von grau-braun bis olivfarben und ist meist von dunklen, unregelmässigen Flecken und Bändern überzogen, die ihr eine exzellente Tarnung am Waldboden oder zwischen Blättern und Ästen bieten. Besonders markant ist der deutlich vom Körper abgesetzte Kopf, der eine keilförmige Form aufweist und mit auffälligen Augen und Wärmesinnesgruben ausgestattet ist, welche ihr auch in der Nacht eine präzise Beuteortung ermöglichen. Acrantophis madagascariensis ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, verbringt den Tag meist in Verstecken unter Wurzeln, in Felsspalten oder im dichten Unterholz.
In ihrer Ernährung ist diese Boa wenig wählerisch. Sie erbeutet kleine bis mittelgrosse Säugetiere, Vögel und gelegentlich Reptilien. Dabei lauert sie oft im Hinterhalt und schlägt im richtigen Moment blitzschnell zu, um ihre Beute mit kräftigen Körperwindungen zu erwürgen. Trotz ihrer Kraft gilt sie als eher ruhig und zurückhaltend, selbst wenn sie sich bedroht fühlt. In der Regel flüchtet sie lieber, bevor sie sich verteidigt.
Die Fortpflanzung erfolgt wie bei allen Boas ovovivipar. Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von mehreren Monaten voll entwickelte Jungtiere zur Welt, die vom ersten Tag an selbstständig sind. Die Anzahl der Jungtiere kann je nach Alter und Körpergrösse der Mutter stark variieren, liegt aber häufig zwischen zehn und zwanzig. Die jungen Nördlichen Madagaskar Boas sind in ihrer Färbung oft kontrastreicher als die adulten Tiere und passen sich im Laufe des Wachstums zunehmend ihrer Umgebung an.
In der Terraristik wird sie vor allem von erfahrenen Haltern geschätzt, die den natürlichen Bedürfnissen dieser interessanten und robusten Schlange gerecht werden können. Ihre ruhige Art, kombiniert mit ihrem massiven Erscheinungsbild und dem interessanten Verhalten, macht sie zu einer der eindrucksvollsten Schlangenarten Madagaskars.