
Nicht im Verkauf erhältlich. Bitte senden Sie uns daher keine E-Mail Anfragen.
Rote Regenbogenboa
Rote Regenbogenboa
Verbreitung | Südamerika |
---|---|
Lebensraum | tropische Regenwälder |
Fortpflanzung | lebendgebärend, bis 20 Jungtiere |
Lebenserwartung | über 20 Jahre |
Grösse | ca. 180 cm |
Luftfeuchtigkeit | 60-80%, kurzzeitig auch über 90% |
Temperatur | Bodentemperatur zwischen 26-28 °C, lokale Erwärmung bis 33 °C. Nachtabsenkung auf 22 °C. |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhre und lokale Wärmespots |
Bodengrund | lockeres, saugfähiges Substrat (siehe Bodensubstrat). Keinen Kies oder Sand! |
Einrichtung | Klettermöglichkeiten, unterschiedliche Verstecke und ein grösseres Wassergefäss bilden die Grundausstattung der Terrarieneinrichtung. Feuchte Versteckbox empfehlenswert. |
Futter | Mäuse, junge Ratten und andere Nagetiere. |
Bemerkungen | Die Rote Regenbogenboa ist ein friedliches Tier, mehrere Exemplare können in der Regel ohne Schwierigkeiten zusammen gepflegt werden. |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Epicrates cenchria cenchria, besser bekannt als Rote Regenbogenboa, ist wohl die bekannteste und zugleich farblich eindrucksvollste Unterart der Regenbogenboas. Sie stammt aus den tropischen Regenwäldern Brasiliens, wo sie vor allem im Amazonasgebiet weit verbreitet ist. Neben Brasilien kommt sie auch in angrenzenden Ländern wie Peru, Kolumbien und Guyana vor. Ihr bevorzugter Lebensraum sind feuchte Urwälder, sumpfige Gebiete und Flussufer, wobei sie sowohl auf dem Boden als auch in niedriger Vegetation anzutreffen ist. Dank ihrer guten Kletterfähigkeiten hält sie sich gerne auf Ästen oder in Sträuchern auf, wobei sie sich meist in der Nähe von Wasserquellen bewegt.
Besonders bekannt ist die Rote Regenbogenboa für ihr spektakuläres Schillern. Dieser Effekt entsteht durch eine mikroskopisch feine Struktur der Schuppen, die einfallendes Licht bricht und in regenbogenartigen Farben reflektiert. Die Grundfarbe dieser Schlange ist in der Regel ein rötliches bis orange-braunes Braun, das von auffälligen schwarzen oder dunkelbraunen Ringen, Flecken oder Bändern durchzogen ist. Die leuchtenden Farben und der Regenbogenglanz machen sie zu einer der schönsten Schlangenarten der Welt. Ihr Körperbau ist kräftig und muskulös, was ihr erlaubt, Beutetiere wie kleine Säugetiere, Vögel und Reptilien zu ergreifen und durch Umschlingen zu erdrosseln.
Epicrates cenchria cenchria erreicht meist eine Länge zwischen 1,5 und 2 Metern, wobei einige Tiere auch leicht darüber hinauswachsen können. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv, was bedeutet, dass sie tagsüber meist ruhige Verstecke aufsuchen und erst in den späten Abendstunden aktiv auf Beutejagd gehen. Auffällig ist auch ihr gut entwickelter Wärmesinn. Mithilfe von Grubenorganen im Kopfbereich spüren sie selbst in völliger Dunkelheit die Körperwärme ihrer Beutetiere auf und können so präzise jagen.
Die Fortpflanzung dieser Art erfolgt wie bei allen Boas ovovivipar. Die Weibchen bringen lebende Jungtiere zur Welt, die bereits perfekt entwickelt und selbstständig sind. Die Jungtiere zeigen von Beginn an das charakteristische Schillern, auch wenn die Farben anfangs oft etwas matter erscheinen und sich erst im Laufe der Häutungen intensivieren. In freier Wildbahn spielen neben der natürlichen Fressfeindvermeidung auch das Klima und die hohe Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Jungtiere.
Trotz ihrer friedlichen Natur ist Epicrates cenchria cenchria in der Haltung nicht ganz anspruchslos. Sie benötigt konstant hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen im tropischen Bereich und ausreichend Platz zum Klettern und Verstecken. In der Terraristik ist sie trotzdem sehr beliebt, da sie sich bei artgerechter Pflege als ruhige und gut händelbare Schlange zeigt. Ihr atemberaubendes Schillern, gepaart mit dem interessanten Verhalten und der sanften Art, macht sie zu einer der begehrtesten Boa-Arten weltweit.