Madagaskar, besitzt das grösste Verbreitungsgebiet aller Uroplatus-Arten (gesamte O-Küste von Nord nach Süd, einschliesslich Nosy Bé, Nosy Mangabe und Nosy Boraha).
Schutzstatus
Wa Anhang 2
Lebensraum
tropische Regenwälder, nachtaktiv
Fortpflanzung
Meist 2 hartschalige Eier, bis zu 5 Gelege im Jahr. Zeitigungsdauer bei 26-28 °C zwischen 85-120 Tage.
Lebenserwartung
über 7 Jahre
Grösse
über 33 cm
Luftfeuchtigkeit
70-100 %
Temperatur
Lufttemperatur zwischen 22-26 °C, lokale Erwärmung bis 28-30 °C. Möglichst eine Nachtabsenkung bis auf 20 °C.
Beleuchtung
T5 Leuchtstoffröhren, UV-Strahler und lokale Wärmespots
Bodengrund
lockeres, saugfähiges Substrat
Einrichtung
u.a. senkrechte Klettermöglichkeiten (in verschiedenen Stärken), zusätzlich empfiehlt sich Rück- und Seitenwände mit Kork zu verkleiden. Bepflanzung möglich (Ficus benjamina, F. pumila, Scindapsus ect.) unterschiedliche Verstecke (Asthöhlen, Bambus)
Futter
Insekten (z. B. Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Fliegen, Wachsmotten, Gehäuseschnecken, nestjunge Mäuse etc.) Regelmässige Mineralien- und Vitaminzugaben sind unerlässlich.
Bemerkungen
Alle Verstecke müssen jederzeit kontrollierbar sein.
Terrariumgrösse
gemäss aktueller TSchV
Uroplatus fimbriatus, auch bekannt als der Riesen-Plattschwanzgecko respektive Riesen-Blattschwanzgecko, ist eine der grössten Arten innerhalb der Gattung Uroplatus und lebt ausschliesslich in den tropischen Regenwäldern Madagaskars. Diese Art kann eine Länge von bis zu 30 Zentimetern erreichen, was sie zu einer der beeindruckendsten Geckos im madagassischen Regenwald macht. Die Haut des Riesen-Plattschwanzgeckos ist mit Fransen oder „Fimbrien“ versehen, die den Umriss seines Körpers aufbrechen und ihm helfen, sich nahtlos in Baumrinde oder Laubstreu zu tarnen. Diese Fransen, zusammen mit seiner grünlich-braunen oder grauen Färbung, verleihen ihm ein täuschend echt erscheinendes Aussehen, das ihn vor Raubtieren nahezu unsichtbar macht.
Uroplatus fimbriatus ist ein nachtaktiver Jäger und verbringt den Tag bewegungslos an Baumstämmen oder Ästen, wo er dank seiner Tarnung gut geschützt ist. Bei Einbruch der Dunkelheit wird er aktiv und beginnt seine Nahrungssuche. Die Ernährung des Riesen-Plattschwanzgeckos besteht hauptsächlich aus Insekten und anderen kleinen Wirbellosen, die er im dichten Regenwald Madagaskars reichlich findet. Sein Jagdverhalten ist ruhig und geduldig – er wartet oft, bis die Beute in Reichweite ist, und fängt sie dann blitzschnell mit seiner langen, klebrigen Zunge.
Ein markantes Merkmal von Uroplatus fimbriatus sind seine grossen Augen mit vertikalen Pupillen, die ihm eine ausgezeichnete Nachtsicht ermöglichen und für das Leben im dichten, nächtlichen Regenwald entscheidend sind. Diese Augen verleihen ihm ein intensives, fast mystisches Aussehen und helfen ihm, selbst in schwachem Licht seine Umgebung genau zu beobachten.
Während der Fortpflanzungszeit legt das Weibchen seine Eier an geschützten, feuchten Stellen im Waldboden oder in Laubschichten ab. Die Jungtiere, die nach einigen Wochen schlüpfen, sind von Anfang an selbstständig und besitzen bereits die gleiche eindrucksvolle Tarnung wie die erwachsenen Geckos, was ihre Überlebenschancen im dichten Wald deutlich erhöht.
Der Riesen-Blattschwanzgecko spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem des Regenwaldes, indem er zur Kontrolle der Insektenpopulation beiträgt. Gleichzeitig ist er selbst eine Nahrungsquelle für grössere Raubtiere wie Schlangen und Greifvögel. Seine besondere Tarnung und Lebensweise machen ihn zu einem interessanten Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der madagassischen Reptilienwelt und unterstreichen die aussergewöhnliche Biodiversität, die die Regenwälder der Insel zu bieten haben.
